Heiterkeit und Lebensfreude Leuchtendes
Rot des Mohnes wetteifert mit dem Blau der Kornblumen
Bad Dürrheim Er ist kein Unbekannter mehr in Bad Dürrheim: Matthias Schaffer aus der Schweiz, der seit Samstag im Narrenschopf mit seinen Bildern zu sehen ist. Bis zum 27. Juni dauert die Ausstellung, die täglich von 14 bis 17.50 geöffnet ist.
Der Künstler ist 1932 in der Bergwelt der Steiermark Oesterreich geboren und begann 1965 sich intensiv mit der Malerei zu beschäftigen. 1974 hatte er seine erste Ausstellung im Forum der Imaka Zürich. Er malte naturalistisch, vor allem in Oel auf Leinwand, aber auch Aquarell. Seine Landschafts- und Rosenbilder waren begehrt. Diverse Kartenverlage übernahmen Rosenbilder zum Druck von Karten für den Verkauf im In- und Ausland. Heute stehen die Rosenbilder, nicht zu Recht, etwas im Abseits bei seinen Ausstellungen. Dabei fangen sie noch immer den Blick der Besucher ein, der sich ungetrübt an den liebevoll gemalten Blüten erfreuen kann.
1994 gab es im Leben des Künstlers zwei Ereignisse, die sein künstlerisches Schaffen beeinflussten. Durch die Pensionierung konnte er sein Hobby, die Malerei zum Beruf machen. Und bei einem Sportunfall erlitt er einen schwierigen Muskelriss im rechten Arm. Die dadurch fast einjährige Schaffenspause veränderte seine Einstellung und sein Gefühl zur Malerei total. Es entstand ein ganz neuer Malstil – eine neue Ausdrucksform in Farbe und Stil.
Zwiespältig die Gefühle, weil man selbst nicht weiss, was einen mehr fasziniert. Die versteckte Drohung – du gehst unter wenn du den rechten Weg verlässt, - oder schau her, nur so kommst du dem Licht des Lebens näher. Bilder, welche der Künstler in seiner jüngeren Schaffensperiode schuf, sind von einer unverkennbaren Heiterkeit, ja Lebensfreude. Und doch, er kann nicht verleugnen, dass er noch immer auf der Suche nach dem wahren Frieden ist. Sein Bild „Befreiung“ in bunten Farben mit fast einfach wirkenden Pinselstrichen auf die Leinwand geworfen, macht diese Gefühlsregung sehr deutlich. So kann er nicht verleugnen, dass sein Bild, „Gemeinsam in die Zukunft“ nicht nur frohe und heitere Momente einfängt, sondern die Tiefe des fast unerfüllten Wunsches „Gemeinsam“ in Zweifel stellt. Seit einigen Jahren erst beschäftigt sich Matthias Schaffer mit dem Material Ton, seine so entstandene Gruppe – Langhälse – ist bei der Ausstellung im Narrenschopf mehr als ein flüchtiger Blick wert. |